Freitag, 13. November 2015

gelesen: "Leberfasten nach Dr. Worm"

Das innovative Low- Carb- Programm gegen die Fettleber. Erschienen im  Trias-Verlag
ISBN: 978-3-8304-8235-2; Preis: 17,99€
Zuerst einmal, Herr Worm, muss ich widersprechen.  Sie schreiben als "schlechte" Nachricht zu Beginn des Buches:
"Die Erkenntnisse sind so neu, dass viele Ärzte und Ernährungsberater das noch nicht mal wissen!"
Zuerst einmal möchte ich erklären, was wir Ernährungsberater nicht wissen sollen. Es geht um die nicht-alkoholische Fettleber, die mit einer entsprechenden Ernährungs- und Lebensstilumstellung in den Griff zu bekommen ist.
Doch,bei mir und vielen anderen Kolleginnen und Kollegen ist es angekommen. Ärzte dagegen, die tun sich damit meist noch schwer, aber das ist meine persönliche Erfahrung.
Mit dem  Leberfasten hatte ich bis heute immer ein Problem. Bestandteil der Leberentfettung war bisher ein Formulaprodukt, welches über zwei Wochen mit etwas Gemüse genommen werden soll.(Das findet sich im Buch natürlich auch) Mich hat es sofort an das klassische Haferfasten erinnert. Das durfte ich zu Beginn meiner Arbeit im Krankenhaus noch regelmäßig zubereiten. Mit Genuss hatte das für mich noch nie etwas zu tun und ich habe und hatte immer  eine kleine Sperre, wenn es darum geht, die Leber zu schnell zu entfetten.
Jetzt bieten die Autoren Nicolai Worm (verantwortlich für den theoretischen Teil zur Fettleber) und Melanie Teutsch(Umsetzung der Fastenphase, viele Tipps und wirklich tolle Rezepte) aber einen richtig gut gemachten Ratgeber an, in dem das Haferfasten mit normalen, praktikablen Rezepten durchgeführt werden kann. Rezepte, die wirklich Lust auf Nachkochen machen. Ich habe mir schon Rezepte ausgeguckt, die ich, auch ohne Fettleber, nachkochen oder nachbacken werde.
Hafer-Walnuss-Brot zum Beispiel oder saftige Ofenfrikadellen mit Paprika-Zucchini-Gemüse.
Auch der theoretische Teil ist für jeden medizinischen Laien zu verstehen. Wer eine nicht- alkoholische Fettleber diagnostiziert bekommt, der sollte darüber Bescheid wissen, wie es dazu gekommen ist, welche Auswirkungen diese Diagnose hat oder haben könnte und dass es quasi nur einer Ernährungsumstellung bedarf, damit es der Leber wieder gut geht. Es braucht keine "Pillen".
Dieses Buch wird einen festen Platz in der Regalreihe finden, in dem die Bücher stehen, die ich Patienten/Klienten weiter empfehle.
Jetzt kann ich bei Diagnose nicht-alkoholische Fettleber  noch optimaler beraten, denn ich kann die Beta-Glukane aus den Haferflocken in Gerichten anbieten, die nicht nur  Müsli oder Haferschleim sind. Das fehlte mir bisher. Mit der Reduktion der Kohlenhydrate (Low Carb) konnte ich bisher nämlich auch schon gute Erfolge verzeichnen.
 Aber: Auch wenn es dieses gute Buch gibt, bitte nach Diagnosestellung nicht alleine ins Leberfasten starten sondern sich von einer erfahrenen Diätassistentin /Diätassistent begleiten und beraten lassen.


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