Donnerstag, 17. März 2016

Generation "Toastbrot"

Heute habe ich meine letzen Stunden mit der Überschrift "Der Weg der Nahrung"(2. Klasse) im Rahmen von Klasse2000 durchgeführt.
Als kleine Info: Ich habe für mich beschlossen, das Programm für mich auslaufen zu lassen. Nicht, weil es mir keinen Spaß mehr macht, aber alles hat seine Zeit.Das nur am Rande.
Die Stunde beginnt damit, dass ich ein Stück Brot verteile, die Kinder das anschauen, riechen und dann 30 mal kauen um zu erfühlen, was im Mund passiert.
2010 bin ich mit dem Programm gestartet und es gab nie Probleme, wenn ich ein Vollkornbrot mitgebracht habe. Diese Zeiten sind vorbei. Mittlerweile bin ich bei einem hellen Mischbrot und auch heute kam die  Frage:" Muss ich das gleich essen?"
Wenn ich dann frage, welches Brot denn besser wäre kommt durchgehend:TOASTBROT.
Nur zur Ehrenrettung meiner Schüler : Letztendlich läuft das Experiment meist ohne Probleme und alle machen beim Experiment mit.
In der Anamnese bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten frage ich ab, was am Tag gegessen wird. Im Moment berate ich viele Kinder und als Brot kommt meistens TOASTBROT:
Entschuldigend kommt von manchen Müttern dann der Satz:"Ich kaufe aber schon den Vollkorntoast."
Ich habe nicht das Recht, Eltern zu verurteilen, wenn sie den Kindern das Brot kaufen, das dann auch gegessen wird.  Uns Eltern, ich nehme mich da nicht aus, ist es einfach wichtig, dass die Kinder etwas essen.
Aber Eltern sollten sich immer vor Augen führen, dass Kinder auch versuchen Machtkämpfe auszufechten. Die leichteste Möglichkeit führt über das Essen. Manchmal muss man wirklich nur einfach aushalten, wenn Kinder "rebellieren".
Wie heißt es so schön: "Kein Kind verhungert an vollen Töpfen"
Und so ab und zu mal eine Scheibe Toastbrot, das  schmeckt auch mir. ;-)
 Bildquellenangabe: Timo Klostermeier  / pixelio.de

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