Sonntag, 19. März 2017

fortgebildet:3.Rheinenser Ernährungstag....

.... Ernährungsmythen- vom Teller gefegt
Schon wieder ein Jahr um. Gefühlt habe ich gerad erst meine Eindrücke vom letzjährigen Ernährungstag in Rheine aufgeschrieben.
Dieser Ernährungstag entwickelt sich langsam aber sicher und bekommt die Aufmerksamkeit, die es verdient. Es war ausgebucht.
Ich habe jetzt lange über meinen Notizen gebrütet. Es wird später einen zweiten Blogbeitrag geben, weil ich sonst (gefühlt)den Rahmen  sprengen würde.
Aber der Reihe nach.
Nch der Begrüßung und Einführung durch Professor Keller  hat uns Prof. Dr. M. Smollich über Superfoods berichtet.Bunt und exotisch müssen sie sein und: Es ist ein Marketingbegriff. Charakteriksa sind: -exotische Herkunft
                                 - mythische Konnotation (=Nebenbedeutung)
                                - einzelne Nährstoffe- hoch konzentriert
Prof. Smollich hat uns geraten im Internet zu recherchieren, warum Menschen diese Superfoods kaufen. Es wird dort geworben mit Stärkung des Immunsystems, krebsvorbeugend und noch vielem mehr. Also all dem, was wir Verbraucher erreichen möchten.
 Zur Werbung mit dem Label "Novel Food" kam die Aussage: Es suggeriert den Nachweis einer gesndheitlichen Wirkung, Fakt ist aber, dass es nur ein Nachweis der Unbedenklichkeit ist.
Noch eine Aussage zur "antioxidativen Wirkung"Es suggeriert eine gesundheitliche Wirkung, Fakt ist aber, dass eine gesundheitliche Wirkung nicht belegt ist. Somit ist diese Art der Werbung irreführend.
Ökotest hat 2016 Superfoods untersucht und ist auch eine gute Quelle zur sachlichen Information, genauso wie die Verbraucherzentrale.
Wunder sollte man von diesen Superfoods auf keinen Fall erwarten. Gute Lebensmittel gibt es auch hier bei uns.
Der zweite Vortrag handelt von Chiasamen. Referentin: Frau G. Krause-Traudes
Damit war ich doch etwas überfordert und es hat mich auch nicht dazu gebracht, mehr Interesse an diesen Superkörnern zu entwickeln. Der Vortrag war chaotisch, die Referentin wirkte nicht gerade souverän, als die Präsentation ausfiel und wenn dann Begriffe fallen wie "Schwingungen der Lebensmittel", "göttliche Ordnung" und "heilige Geometrie" (diese Begrifflichkeiten habe ich mir extra notiert), dann bin ich raus und ich glaube, viele andere Teilnehmer auch.
Ich habe mich erkundigt, ob es bekannt war, wie diese Referentin ihre Vorträge hält? Nur die Referentin war bekannt, aber nicht die Art, wie sie präsentiert.
Danach kam der Vortrag von Birgit Blumenschein und Dr. C. Siegmann-Thoss;
Ausgewählte Ernährungsmythen-wenn nötig vom Teller gefegt.
Themen waren :   Milch macht starke Knochen
                             Kokosöl und Palmöl und
                             Schokolade macht glücklich.
Ich habe mich entschlossen, diesem Vortrag einen eigenen Blogbeitrag zu widmen. Es war zu vielfältig und es würde hier den Rahmen sprengen. Ich hatte das Gefühl, dass da ein paar Weltbilder ins Wanken geraten sind. Deshalb noch ein bisschen nacharbeiten. Es kommt. Versprochen!
Prof. Dr. J. Vormann referierte zum Thema: Kaffee-gesund oder ungesund?
Nach diesem Vortrag mit vielen Statistiken und Zahlen kann irgendwie Entwarnung gegeben werden in alle möglichen Richtungen. Kaffee schützt mehr als das er schadet.Und: Kaffee entwässert nicht!!!
Warum gibt es aber in Österreich zu jeder Tasse Kaffee ein Glas Wasser? Um die Geschmackspapillen zu spülen, damit jeder Schluck Kaffee gleich gut schmeckt.
Gut zu wissen ist, dass es schnelle und langsame Abbauer gibt. Wer also nachmittags Kaffee trinkt und abends dann schlecht einschläft, dem ist das genetisch in die Wiege gelegt.
Was ich auch mitgenommen habe: Kinder sind ganz schlechte Abbauer von Koffein und das gilt dann nicht nur für Kaffee, sondern auch für Cola. Die Abbaufähigkeit entwickelt sich erst um das 14./15. Lebensjahr herum.
Auch Schwangere sollten max. 3 Tassen Kaffee am Tag trinken, Cola inbegriffen.
Zum Schluss hielt Dipl. Psych. J. Kugler  einen Vortrag mit dem Thema:
Ernährungsmythen-präsent und hartnäckig ?
 Das hat mich gepackt. Ein Vortrag , der nicht langweilig war, der mich mitgenommen hat.
Wir brauchen z.B. Mythen als Entscheidungshilfe. Entscheidungen treffen wir immer nach angenehmer Konsequenz. Eigentlich nicht verwunderlich.
Und das viele tun, das kann ja nicht falsch sein. Dazu gehören auch Hausrezepte, Erfahrungen durch Oma oder Mutter/Eltern.
Alles was wir oft hören vermittelt:"Da muss ja etwas dran sein."
Ich denke da gerade an den Mythos, dass Eier den Cholesterinspiegel erhöhen. Das hält sich bei vielen Ärzten immer noch hartnäckig.
Prof. Keller fasste am Ende alles auf eine total humorige Art zusammen.
Ich bin auch jetzt schon wieder gespannt auf kommende Jahr.
Bildrechte: Praxishochschule


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