Dienstag, 14. März 2017

"Muss mein Kind bei der Beratung dabei sein?

Diese Frage bekomme ich oft gestellt, wenn eine Mutter einen Termin für die Beratung absprechen möchte, da bei dem Kind z.B. eine Nahrungsmittelunverträglichkeit diagnostiziert worden ist. In den allermeisten Fällen handelt es sich um eine Fruktosemalabsorption, die der Kindergastroenterologe austestet.
Ja, bitte, ab einem gewissen Alter, bitte die Kinder immer mit dazu nehmen.
Um sie geht es und sie müssen verstehen, warum bestimmte Maßnahmen durchzuführen sind.
Mir ist es wichtig, dass die Kinder verstehen, was da in ihrem Bauch passiert, warum bestimmte Lebensmittel Bauchschmerzen machen und warum dann mal Nutella oder Süßigkeiten nicht so optimal sind.
Kinder verstehen viele Dinge besser als manche Eltern glauben.
Oft herrscht auch die Meinung, dass da medizinische Fachbegriffe vermittelt werden, die ihre Sprösslinge sowieso nicht verstehen.
Stopp! Wer so berät, der hat seine Aufgabe nicht begriffen!
Ich sehe meine Aufgabe darin mit kindgerechten Worten, mit kindgerechten Materialen auf Augenhöhe zu beraten. Die Eltern  sollen das natürlich auch verstehen, weil sie ja fürs Kochen zuständig sind, aber das Kind muss letztendlich mitziehen. Ohne das Mit-Tun meiner kleinen Klienten kann ich mir den Mund fuselig reden. Es wird nicht klappen.
Wenn ich dem Kind auf dem gleichen Level begegne, dann funktioniert das auch.
Ich bin total dankbar, dass ich durch meine Arbeit als Gesundheitsförderin für Klasse2000 Materialien zur Verfügung habe, die ich nutzen kann. In der 2. Klasse geht es um den "Weg der Nahrung". Es gibt gute Bilder, die ich auch in der Beratung nutzen kann.
Und wenn es trotzdem irgendwo hakt, dann auch das Kind mit ins Boot holen und gemeinsam nach Lösungen und Alternativen suchen.
Kinder sind nicht dumm. Sie möchten keine Bauchschmerzen. Sie möchten sich wohlfühlen .
Bildrechte: S. Hagedorn

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