Donnerstag, 20. April 2017

Der Umgang mit dem Thema "Tod"

Ich hatte in den letzten Tagen einen Termin in einer Familie, von der ich wusste, dass dort ein junger Mensch vor einigen Wochen aus dem Leben gegangen ist.
Der Termin ist nicht abgesagt worden, also hat sich der Klient dafür entschieden, dass ich kommen darf.
Ich habe für mich bemerkt, dass ich mir im Vorfeld viele Gedanken gemacht habe.
Wie gehe ich mit dem Thema um? Muss ich es ansprechen und wenn ja, wie?
Am Tag des Termins habe ich für mich beschlossen, dass ich auf das reagiere, was mir an "Signalen" geschickt wird. Wenn von sich aus auf das Thema angesprochen wird, dann reagiere ich gefühlsmäßig "aus dem Bauch" heraus. Wenn nicht, dann ist es die Entscheidung des Klienten.
Es war eine Entscheidung, mit der ich mich gut gefühlt habe.
Es war eine ganz "normale" Beratung. Es stand eine Bild auf dem Regal mit einer Kerze davor.
 Nebenbei lief das Radio.
Die Begrüßung war locker, Thema war nur das anstehende Ernährungsthema.
Jeder Mensch geht mit seiner Trauer individuell um. Wäre ich angesprochen worden auf das,was in der Familie passiert ist, hätte ich auf meine Weise reagiert.
Aber mir hat dieses Erlebnis wieder gezeigt, dass ich mir manchmal zu viele Gedanken im Vorfeld mache, was komplett unnötig ist.  Ich muss einfach  darauf achten,was mein Gegenüber möchte.
Eben "Signale" deuten und wenn es nur kurze Nebensätze sind.
Bildrechte: S. Hagedorn

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